TARIFRUNDE METALL- UND ELEKTROINDUSTRIE 2018

An der Mainspitze weht die rote IG Metall-Fahne

16.01.2018 | Die IG Metall Mainz-Worms hat die Beschäftigten der Hörmann Automotive Gustavsburg, der Honeywell Elster GmbH und der Honeywell Elster Solutions GmbH am heutigen Dienstag zum gemeinsamen Warnstreik in Gustavsburg aufgerufen.

An der Mainspitze werden die roten Fahnen gehisst und die Zeichen stehen auf Arbeitskampf. In Gustavsburg, auf dem Werksgelände der Hörmann Automotive, kamen am Dienstagvormittag rund 400 Kolleginnen und Kollegen aus den drei Betrieben zum gemeinsamen Warnstreik zusammen. Sie setzten damit ein deutliches Zeichen: Die Forderungen der IG Metall sind es wert, die Arbeit niederzulegen. Es geht es um eine Entgelterhöhung von 6 Prozent und um selbstbestimmtere Arbeitszeiten. Beschäftigte sollen den Anspruch erhalten, ihre Arbeitszeit zeitlich befristet auf bis zu 28 Stunden reduzieren zu können. „Wichtig ist uns dabei auch das Rückkehrrecht auf Vollzeit“, betonte Astrid Haas von der Vertrauenskörperleitung von Hörmann. „Viele Beschäftigte und vor allem Frauen aus unserem Betrieb sind bislang in Teilzeit gegangen, weil sie sich als junge Eltern um die Kinderziehung kümmern wollen. Heute sitzen sie in der Teilzeitfalle fest und kommen da nicht raus.“ Die Arbeitszeit-Forderungen der Gewerkschaft wurden bislang von den Arbeitgebern größtenteils abgelehnt und als nicht umsetzbar abgetan. Diesem Widerstand nahm Alexander Hasselbächer, Geschäftsführer der IG Metall Mainz-Worms, in seiner Rede den Wind aus den Segeln: „Die Metallerinnen und Metaller haben schon immer mit ihren erkämpften Tarifverträgen Standards gesetzt. Viele Errungenschaften der IG Metall wurden später zum Gesetz für alle. Dazu gehören beispielsweise die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und der bezahlte Urlaub. Tarifpolitik ist immer auch Pionierarbeit.“

Von: ah

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