Tarifverhandlungen Kfz-Handwerk Rheinland-Rheinhessen

Das ist kein ernstzunehmendes Angebot

16.10.2019 | Am 8. Oktober fanden die ersten Tarifverhandlungen für das Kfz-Handwerk in Rheinland- Rheinhessen statt. Die IG Metall fordert die Erhöhung der Löhne und Gehälter um 5 Prozent bei einer Laufzeit von 12 Monaten, sowie eine überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütungen.

Vor dem Hintergrund der stabilen Wirtschaftslage erwartete die Verhandlungskommission ein entsprechendes Angebot, schließlich haben die Beschäftigten gute Arbeit geleistet. Aber weit gefehlt: Die Arbeitgeber legten zwei »Angebote« vor, die beide deutlich hinter den Forderungen der IG Metall liegen.


1. Eine Erhöhung der Löhne und Gehälter von 1,9 Prozent in zwei Stufen bei einer Laufzeit von 24 Monaten, oder
2. eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 2,3 Prozent zum 1. Oktober 2019 – weitere 2,2 Prozent zum 1. Oktober 2020 und noch einmal 2,1 Prozent zum 1. Oktober 2021 bei einer Gesamtlaufzeit von
36 Monaten.

Diese »Angebote« sind für die Beschäftigten im rheinland-rheinhessischen Kfz-Handwerk und die IG Metall nicht annehmbar. Bundesweit wurden in allen Tarifgebieten Erhöhungen von 2,7 Prozent für 2019 und weiteren 2,6 Prozent für 2020 bei einer Laufzeit von 24 Monaten abgeschlossen. Bei einem Großteil der Abschlüsse wurde eine Mindesterhöhung von bis zu 80 Euro pro Monat vereinbart. Es ist nicht einzusehen, dass die Beschäftigten im rheinland-rheinhessischen Kfz-Handwerk sich mit einer geringeren Steigerung ihrer Einkommen zufriedengeben sollen. Wir erwarten von den Arbeitgebern im Rahmen der nächsten Verhandlungen am 7. November 2019 ein verhandlungsfähiges Angebot, das die gute Arbeit der Beschäftigten wertschätzt und sie nicht von der Einkommensentwicklung
im übrigen Kfz-Handwerk abkoppelt. Das ist kein ernstzunehmendens Angebot

Von: ah

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