TARIFRUNDE METALL- UND ELEKTROINDUSTRIE 2018

Einigung im Tarifkonflikt: Mehr Geld UND selbstbestimmtere Arbeitszeiten!

07.02.2018 | Durch die hohe Beteiligung an unseren ganztägigen und kürzeren Warnstreiks ist endlich Bewegung in die Tarifauseinandersetzung gekommen: In der Nacht vom 5. auf den 6. Februar wurde in Stuttgart eine Einigung für die Metall- und Elektroindustrie in Baden-Württemberg erzielt. Diese bringt den Beschäftigten sowohl mehr Geld als auch selbstbestimmtere Arbeitszeiten.

Eckpunkte in der Übersicht:

  • Für den März 2018 gibt es eine Pauschalzahlung von 100,- Euro, für Auszubildende 70,- Euro. Ab 1. April 2018 werden Entgelte und Ausbildungsvergütungen um 4,3 Prozent erhöht
  • Ab 2019 gibt es einen Festbetrag von 400,- Euro (Auszubildende: 200,- Euro) und ein „tarifliches Zusatzgeld“ in Höhe von 27,5 Prozent eines Monatsentgelts. Der Festbetrag von 400,- Euro wird 2019 als Einmalzahlung geleistet, spätestens im Juli. Ab 2020 wird er in das tarifliche Zusatzgeld eingespeist
  • Ab 2019 haben Beschäftigte den Anspruch auf Reduzierung ihrer Arbeitszeit auf bis zu 28 Stunden für bis zu 24 (mindestens 6) Monate und das Recht, danach zur ursprünglichen Arbeitszeit zurückzukehren
  • Ebenfalls ab 2019: Beschäftigte mit Kindern bis 8 Jahren, zu pflegenden Angehörigen oder in Schichtarbeit können wählen, ob sie statt des tariflichen Zusatzgeldes (das der Höhe nach 6 Tagen entspricht) 8 freie Tage haben wollen. 2 dieser Tage tragen die Arbeitgeber
  • Im Gegenzug zur „kurzen Vollzeit“ können in vergleichbarem Umfang mehr Arbeitsverträge bis zu 40 Wochenstunden abgeschlossen werden.
  • Die Tarifparteien haben sich auf einen Tarifvertrag zur mobilen Arbeit verständigt, er soll einen Rahmen für Betriebsvereinbarungen definieren, vor unbezahlter Mehrarbeit schützen.
  • Und: Auszubildende erhalten freie Tage zur Prüfungsvorbereitung.

Von: ah

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