29.10.2024 | Rund 150 Beschäftigte von Federal Mogul in Wiesbaden und Hörmann Automotive in Gustavsburg machen direkt nach Ende der Friedenspflicht um 0:01 Uhr mit Warnstreiks Druck auf die Tarifverhandlungen +++ IG Metall fordert für ihre Mitglieder 7 Prozent für 12 Monate
Wiesbaden/Gustavsburg - Im Tarifkonflikt in der Metall- und Elektroindustrie erhöhen die Beschäftigten den Druck. Mit großer Beteiligung haben IG Metall-Mitglieder in der Nacht auf den 29. Oktober die Warnstreik-Phase gestartet. Insgesamt legten in der Nacht 150 Beschäftigte in der Nachtschicht kurzzeitig die Arbeit nieder. Damit wollen sie die Arbeitgeberseite zu einem Angebot bewegen, das den Namen verdient.
Die Beschäftigten machten sich für die Forderung der IG Metall stark. „Das vorliegende Angebot der Arbeitgeber ist auf drei Schlagworte zusammenzufassen: Zu wenig, zu spät, zu lang. Das geht aus unserer Sicht gar nicht“, so Javier Pato Otero – Geschäftsführer der IG Metall Mainz-Wiesbaden.
Die IG Metall fordert 7 Prozent höhere Monatsentgelte und 170 Euro mehr für Auszubildende. Mit einer Laufzeit von 12 Monaten. „Die von den Arbeitgebern vorgeschlagenen Lohnerhöhungen sind deutlich zu niedrig und die Laufzeit von 27 Monaten sind inakzeptabel“, so Mustafa Kirmizigül, Betriebsratsvorsitzender der Hörmann Automotive. „Wir brauchen jetzt ein Angebot, das den Namen verdient. Die Arbeitgeber müssen jetzt Verantwortung übernehmen und keine Zeit mehr verspielen. Die Beschäftigten haben sich das durch ihren Einsatz verdient“, macht Dirk Schneider, Betriebsratsvorsitzender von Federal Mogul, deutlich.
Die Metallerinnen und Metaller machen mit ihrer nächtlichen Aktion mit Trillerpfeifen, Feuertonne und Transparenten Druck auf die Arbeitgeber.
Weitere Warnstreikaktionen sind im Verlauf dieser Woche geplant. Am 31. Oktober findet in Mainz die nächste Verhandlung statt. Die IG Metall fordert die Arbeitgeber auf, dann ein verbessertes Angebot vorzulegen.